Training

Fitnesstraining mit Hund: Für gesunde Zwei- und Vierbeiner

Oft ist es so, dass Hundehalter viel Zeit in die Auslastung und Erziehung ihres Hundes stecken, was natürlich wichtig ist. Doch nicht selten kommt einer zu kurz: der Hundehalter selbst. Im Alltag fehlt - bei aller Liebe zum Vierbeiner - schnell die Zeit, um sich der eigenen Fitness und Gesundheit zu widmen. Doch wieso nicht einfach gemeinsam mit deinem Hund Sport treiben? Dabei kannst du relativ einfach etwas für dein Herz-Kreislaufsystem, den Rücken oder die allgemeine Fitness tun. Gleichzeitig förderst man die des Hundes. Bei diesem Outdoor-Sport handelt es sich nämlich um ein funktionelles Training, das beiden Parteien zu Gute kommt.

Mensch und Hund auch beim Sport ein Team

Fitness mit Hund

Richtig ausgeführt werden bei „Fitness für Mensch und Hund“ beide Trainingspartner adäquat ausgelastet. Jeder trainiert auf seine (artgerechte) Weise Ausdauer, Kraft und Koordination. Ein klassischer Hundesport oder gar eine Hundeschule, wo nur dein Hund ausgelastet wird, ist diese Form des Trainings nicht. Hier werdet ihr beide als „Mensch-Hund-Team“ aktiv. Beim Fitnesstraining wird neben dem eigenen Körpergewicht auch das, was die Umgebung hergibt (zum Beispiel Bäume, Bänke oder Treppen) genutzt. So kannst du den Alltag hinter dir lassen, hast Spaß und stärkst gleichzeitig die Bindung zu deinem Hund.

Unterteilt wird das Ganze in Übungen für den Menschen im Wechsel mit Hundeübungen oder aber Mensch-Hund-Übungen zusammen. So machst du beispielsweise eine Kniebeuge und immer, wenn du in der oberen Position bist, läuft dein Hund zwischen deinen Beinen durch. So wird deine Bein- und Gesäßmuskulatur gekräftigt und gleichzeitig die Beweglichkeit und Koordination deines Hundes trainiert. Auch baut diese Übung gegenseitiges Vertrauen auf.

Trainingsmöglichkeiten und Anleitung

Da in kleinen Gruppen unterschiedlicher Trainingsniveaus trainiert wird, ist sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene etwas dabei. Je nach Interesse und körperlicher Verfassung (von Mensch und Hund) kannst du zwischen unterschiedlichen Kursen wählen. Sei es Gassi-Fit, Fitness mit Hund oder sogar Stand-Up-Paddling (SUP) mit Hund. Ein ausgebildeter Kursleiter kann dir nicht nur die Übungen erläutern, sondern korrigiert auch die Übungsausführungen. Neben der optimalen Belastungssteuerung motiviert er dich auch und gibt Tipps, wie du deinem Hund die Übungen verständlich machen bzw. erlernen kannst. Zudem bekommst du Alternativen aufgezeigt, für den Fall, dass eine Ausführung mal nicht so klappen sollte.

Stand-Up-Paddling mit Hund?

Stand-Up-Paddling mit Hund?

Wer vielleicht schon einmal auf einem Stand-Up-Board stand, der weiß, dass es nicht nur eine Menge Spaß macht, sondern sehr gut die Balance und bei richtiger Ausführung auch Kraft und Ausdauer trainiert. Wenn dann der Hund mit auf das Brett kommt, bedarf es einer Menge gegenseitiges Vertrauen! Es ist eine perfekte Möglichkeit (unter richtiger Anleitung) die Bindung zum Vierbeiner zu stärken. Wenn dein Hund generell nicht schwimmen kann oder gar gegen seinen Willen aufs Brett muss, schafft das allerdings keine positive Bindung, dies sollte dir klar sein. Daher empfiehlt es sich, Schritt für Schritt vorzugehen. Einmal auf dem Brett angekommen, ist es auch für den Hund ein tolles Training für seine Balance und Ausbildung der Tiefenmuskulatur.

Voraussetzungen, Ausrüstung

Dein Hund sollte ausgewachsen, sozialverträglich (ansonsten Teilnahme mit Maulkorb) und grundsätzlich gesund sein. Hüftdysplasie und Arthrose (nach Rücksprache mit dem Tierarzt oder dem Hundephysiotherapeuten) müssen grundsätzlich kein Problem darstellen. Neben wettergerechter Kleidung (die auch mal schmutzig werden darf) und eventuell einem Laufgurt sowie einem Geschirr für den Hund, benötigst du als Einsteiger vorerst keine spezielle Ausrüstung.

Fitnesstraining für Mensch und Hund empfiehlt sich für all jene, die…

>> Sich selbst schwer motivieren können, aktiver zu werden
>> Gassi gehen und eigene Fitness nicht unter einen Hut bringen können
>> Die Bindung zwischen sich und ihrem Hund stärken möchten
>> Keine Ideen haben, wie sie ihren Hund auslasten können
>> Einer sitzenden Tätigkeit nachgehen
>> Rückenproblemen entgegenwirken möchten
>> Ihre Ausdauer verbessern möchten
>> Eine schlechte Körperhaltung haben
>> Übergewichtig sind
>> Gern in der Natur unterwegs sind

Aller Anfang ist (nicht) schwer

Sport mit Hund

Du möchtest gemeinsam mit deinem Hund fit werden, traust dich aber nicht, anzufangen oder denkst, du bist zu unsportlich? Keine Angst, du musst dafür keine Sportskanone sein. Du solltest nur gern mit deinem Vierbeiner etwas gemeinsam für eure Gesundheit und euer Wohlbefinden machen wollen. Dann bist du richtig bei „Gassi-Fit“, einem Kurs, den ich (siehe Autoreninfo unten) z.B. für Einsteiger anbiete. Dazu lade ich dich gerne ein. Falls du nicht aus der Region Dresden /Radebeul kommst, wirst du bestimmt auch in der Nähe deines Wohnortes eine(n) entsprechenden Trainer(in) finden. Oder du nimmst an einem meiner Online-Kurse teil.

Wenn du selbst fit genug bist, aber dir nicht sicher bist, ob dein Hund „das so hinbekommt“ - mach dir keinen Kopf darüber, es ist völlig normal, dass Hunde erst einmal die Übungen lernen müssen. Daher ist es wichtig, Ruhe und Geduld zu zeigen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Für Fragen bin ich gerne per Email erreichbar.

Über die Autorin

Sarah Kudell ist ausgebildete Präventions-, Rehabilitations- und Fitnesstrainerin und Fitnesstrainerin für Mensch und Hund. Ziel ihrer Arbeit ist es, Zwei- und Vierbeiner gesund und fit zu halten und gleichzeitig die Bindung zwischen ihnen zu stärken. Die in Radebeul bei Dresden lebende Trainerin hat selbst einen Labrador- Deutsch-Kurzhaar- Mix, mit dem sie schon früh begonnen hat, beim Spazieren verschiedene Übungen einzubauen. Aus dem anfänglichen Spaß ist mittlerweile ein Trainingskonzept geworden, dass sie sowohl persönlich (Großraum Dresden) als online (über Live-Kurse) vermittelt.

www.sarahkudell.de

Fotos: Sarah Kudell, Privat

13. November 2020

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